Könnte man z.B. Perspektive auf Politiker wechseln?
Man bleibt ja doch, wer man ist …
kann man auch eine Rolle spielen, die man eigentlich nicht spielen will?
Exkurs: Kanzler Kohl - Kanzler des Aussitzens - könnte man aus Aussitzen eine Spielmechanik machen?
Beispiel: Computer„spiel“ (Name unbekannt), bei dem man nichts weiter tun kann, als eine Person (gefesselt) zu erschießen - man übernimmt die Rolle eines Henkers
Wenn man den Gefangenen tötet und neu startet, ist er immer noch tot → Leben mit den Konsequenzen
Wege, das Spiel zu „gewinnen“, sind a) es gar nicht erst starten bzw. b) es schließen (per Resettaste) ohne den Gefangenen zu erschießen → quasi dem Gameplay nicht folgen …
Beispiel: Film „Das Experiment“
Personen werden in Gefangene und Wärter unterteilt
die Probanden übernehmen automatisch ihre zugewiesenen Rollen
Schlussfolgerung: Fundamentalismus entsteht, weil die Perspektive fest gewechselt wurde und die andere nicht mehr angenommen werden kann
Grüppchenbildung geschieht automatisch: Experiment mit Gruppe von Leuten, denen zufällig ein roter oder blauer Kuli gegeben wurde → Leute mit gleicher Farbe reden eher miteinander
die eigentlichen Teamfarben sind dabei austauschbar natürlich
Empathie
Perspektivwechsel dazu nutzen, den anderen zu verstehen
Interessen als „Grundsubstanz“
Man versteht andere am ehesten dann, wenn man sich in ihre Interessen hineindenken kann
Exkurs: Gegenseitiges Töten im Krieg → jeder hält sich im Recht und im Besitz der einen Wahrheit
Stoff für Tragödien (s. griechische Tragödien mit Chor)
Beispielspiel Metal Gear Solid
Entwickler Hideo Kojima behauptet, Spiel wäre Antikriegsspiel
Bestrafung des Spielers für Erschießungen dadurch, dass ihm Geister der Getöteten später am Fortkommen hindern (wollen)
ähnliches Spiel: Dishonored (→ je mehr man im Spiel tötet, desto düsterer wird die Umgebung)
es funktioniert, im Spiel ausschließlich zu schleichen (statt rumzumorden)
Exkurs: Holocaust
es gibt zwei Arten von Holocaust-Opfern - die Toten, und die Überlebenden
die Überlebenden sind die, die die Geschichten aufschrieben - die toten Opfer haben keine echte Stimme?
Erfahrungsbericht: innerhalb der Vernichtungslager gab es ebenfalls Diskriminierung unter den Gefangenen
diejenigen mit „Todesgeruch“ wurden gemieden und somit doppelt diskriminiert
es ergibt sich die Frage: wessen Perspektiven werden nie erzählt?
könnte man sich in ein Mitglied der ISIS hineinversetzen?
Opferperspektiven gibt es öfter als Täterperspektiven
weil „das Böse“ unverständlich bleibt?
mögliche Spielmechaniken?
gibt es eine absolute „neutrale Perspektive“? (d.h. den „absoluten Beobachter“?)
erzwungene neutrale Perspektive: Beispiel Blauheldsoldaten, die zuschauen mussten, während Leute abgeschlachtet wurden
mögliche Spielmechanik: Gewinnen, indem man möglichst wenig macht?
Frage: gibt es Berichte/Perspektiven von den Opfern des Krieges, die nicht geflüchtet sind?
Tatsachenbericht aus Aleppo kürzlich
Wie geht es den Muslime, denen unter dem IS nichts passiert, die neutral sind? Gibt es solche?